Frage der Definition
Mit beidem habe ich persönlich bisher keine Erfahrung, behaupte jedoch, dass es letzten Endes alles eine Frage der Definition und der persönlichen Einstellung dazu ist.
Offene Beziehung bedeutet für mich, dass beide Partner wissen und sich gegenseitig zugestehen, auch mit anderen Sex zu haben (kann ich mir zwar selbst nicht so richtig vorstellen, aber doch auch irgendwie nachvollziehen, denn wenn alles andere passt, man sich eben nur beim Sex nicht richtig glücklich machen kann, dann ist das doch mit Sicherheit eine Alternative, die aber dann beide voll unterstützen müssen). Welche Art von Beziehung die beiden genau führen ist dabei egal.
Freundschaft+ bezeichne ich dabei eben auch als eine Art der Beziehung, wobei da für mich noch die Frage der Monogamie im Raum steht. Eine Freundschaft+ kann nach meiner Definition nämlich beides sein.
Ich verstehe unter Freundschaft+ in erster Linie, dass man eine Verbundenheit zueinander hat, sich sogar liebt, gemeinsam Zeit miteinander verbringt (sowohl im Bett als auch außerhalb davon), aber eben gewisse Bereiche einer klassischen Partnerschaft ausklammert. Ich würde dann nicht erwarten, dass man sich gegenseitig darüber informiert, wie man das Wochenende verplant hat, bzw. nur wenn man will oder danach gefragt wird. Ich würde auch nicht erwarten, zu Familienfeiern eingeladen zu werden bzw. umgekehrt (immer) Einladungen aussprechen.
Um nochmal aufs Thema Monogamie zurückzukommen: So lange keiner von beiden darüber spricht, sollte jeder das so handhaben, wie er/sie möchte, diese Freiheit sehe ich in einer Freundschaft+. Sobald jedoch darüber gesprochen wird, erwarte ich Ehrlichkeit, eben im Rahmen der Freundschaft. Dann kann man darüber sprechen, wie und ob man die Beziehung weiterführen möchte (monogame Partnerschaft, offene Beziehung, monogame Freundschaft+, Freundschaft ohne + oder eben gar nicht).